28.04.2021
BMVI-Projekt ALFRIED nimmt Fahrt auf – Erste LoRaWAN und GNSS-Antennen für hochpräzise Geopositionierung implementiert.
Mitte April wurde die erste LoRaWAN und GNSS-Antenne der Firma Netwake GmbH auf dem Gebäude des Regionalen Innovations- und Technologietransferzentrums aufgestellt. Damit ist ein erster großer Schritt in Richtung Datengenerierung für das Projekt ALFRIED erfolgt und auch ein Schritt in die Zukunft des automatisierten Fahrens.
Die GNSS-Referenzstation empfängt Signale aller Satelliten und erlaubt millimetergenaue Positionsbestimmung. „Die hochpräzise Geopositionierung von Fahrzeugen stellt eine zentrale Grundlage dar, um diese künftig sicher und effizient durch den Verkehr zu leiten“, so ALFRIED-Projektleiterin Celina Herbers. Die so erhobenen Daten werden in der ALFRIED-Datenplattform gespeichert und über die Smart-City-Leitstelle visualisiert.
Mit diesen Daten ist es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Leitstelle möglich, ein Monitoring des innerstädtischen Verkehrsflusses vorzunehmen, Routen zu optimieren oder das Parkplatzmanagement zu steuern. Ein Eingriff in den realen Verkehr erfolgt dabei nicht – Verkehrsoptimierungen werden ausschließlich in einer Simulationsumgebung durchgeführt.
GNSS (Global Navigation Satellite System) ist ein Sammelbegriff für verschiedene globale Satellitensysteme, wie zum Beispiel das bekannte amerikanische GPS. Zur Positionsbestimmung und Navigation brachte die Firma Netwake GmbH ihr RoyalGPS Modul an, um Positionen von Objekten hochgenau erfassen zu können. Diese präzise Positionierung ist von großer Bedeutung um nicht nur zweidimensionale Daten, sondern auch dreidimensionale Daten erfassen zu können. Dabei arbeitet das Modul von Netwake mit einer Positionsgenauigkeit von 0,8 Zentimetern in allen drei Dimensionen.
Das LoRaWAN-System (Long Range Wide Area Network) dient der Echtzeitübertragung von Sensordaten wie zum Beispiel Wetterverhältnissen, Geschwindigkeiten oder auch Lichteinflüssen etwa zwischen Tag und Nacht. Die im Projekt ALFRIED entwickelte intelligente Infrastruktur ist dabei ein wichtiger Lieferant von nicht-personenbezogenen Daten. Die LoRaWAN-Funktechnologie sendet und empfängt im Niederfrequenzbereich und beträgt nur einen Bruchteil der Strahlungsbelastung eines Mobilfunk-Endgeräts (eine Übersicht finden Sie hier). Im Smart-City-Kontext gibt es hierbei bereits viele Anwendungsbereiche, die im Rahmen von ALFRIED ebenfalls über die Leitstelle integriert werden.
Verbundkoordinator des Projektes ALFRIED ist das Institut für Wirtschaft und Technik GmbH (IWT) am Fallenbrunnen. Ansprechpartnerin ist Celina Herbers, herbers@iwt-bodensee.de.
Ansprechpartnerin bei der Firma Netwake GmbH ist Heidi Ruff, heidi.ruff@netwake.com | www.netwake.com